Loslassen – ein Schlüssel zum Glücklichsein

Ich glaube tatsächlich daran. Loslassen gibt Raum für das, was wirklich ist, viel mehr als das, was Sie erwarten, sich wünschten, projizierten oder antizipierten.

Loslassen kann hart und schmerzhaft sein, oder, wie das Abreißen eines Verbandes, eine schnelle Qual. So oder ist Loslassens am Ende immer Freilassen, Entspannen, Akzeptieren.

Das soll nicht heißen, dass es immer ein schneller Prozess ist, oder dass es immer der richtige Zeitpunkt ist, um loszulassen. Weil das Timing etwas ist, das sich oft nicht von uns kontrollieren lässt, wenn wir uns in einer Zeit befinden, in der es anscheinend noch nicht an der Zeit ist, loszulassen, dann ist es Zeit von der Verzweiflung vor dem Loslassen loszulassen. Hahah. Ja, das klingt nach einem Gedankenknoten, aber es funktioniert.

Manche Dinge sind einfach nicht zu kontrollieren oder zu manipulieren, man kann sie nicht herbeiführen oder schnell erledigen. Sie brauchen Zeit, um zu ihrem natürlichen Fälligkeitsdatum zu kommen, egal ob das uns gefällt oder nicht.

Diese Dinge sind eine großartige Übung, um davon loszulassen, dass man loslassen möchte und bekräftigen die eigentliche Tatsache, nämlich dass wir mit diesem speziellen Thema noch nicht abgeschlossen haben.

Und manchmal ist es nicht die Zeit, loszulassen, auch wenn es leicht, möglich oder verlockend scheint. Dann ist es an der Zeit, etwas festzuhalten oder dafür zu kämpfen, eine Haltung oder Handlung einzunehmen, um es zu manifestieren oder zu erhalten.

Ich weiß, dass dies alles ziemlich vage klingt, aber wenn man sich wirklich einfühlt, denke ich, dass jeder erlebt hat, wovon ich rede ….

Jeder kennt diese feine Grenze zwischen dem Weitermachen oder Loslassen, den Moment, in deme s die Entscheidung gibt, zu springen oder nicht springen. Öffne die Hand oder balle Sie zu einer Faust. Bleib angespannt oder entspann dich.

Ich erlebe diese Situation oft in Beziehungen, in diesen kleinen Momenten des Ärgers, wenn Missverständnisse oder Stress jene Dinge betonen, die einen am anderen stören und wenn es leicht ist, sich auf einmal in einer klassischen “Aber du hast das getan und du und ich mag nicht und du tust nie” Episode wiederzufinden…. In genau solchen Momenten liegt die Welt der Wahlmöglichkeiten vor Ihnen. Loszulassen oder nicht loszulassen.

Loslassen! Das sind die schönen Experimente, in denen sich eine Kontraktion löst, indem man sie einfach fallen lässt. Sicher, braucht das Übung, Bewusstsein und Willen. Es braucht, dass man die Vergangenheit in der Gegenwart verlässt. Zurück in das Jetzt zu kommen. Aufzuräumen.

Es ist immer, immer, immer eine Option.

Ich kenne auch die Momente, in denen das Loslassen die leichtere, attraktivere Option ist und doch sagt mir etwas, dass es nicht an der Zeit ist, loszulassen. Dann ist Beharrlichkeit die erste Wahl, oft genauso schwierig wie das Loslassen. Nicht aufgeben, nicht das Handtuch werfen, nicht missmutig sein oder zusammenbrechen oder zurücktreten, sondern vorangehen.

ODER, in der Lücke zu bleiben. Auch das kann hartnäckig sein. Durchzuatmen, zwischen einem Stein und Härte. In gewisser Weise ist es auch ein Loslassen. Ein Loslassen, dass es anders sein soll. Einfach dabeibleiben. Und dann, ganz plötzlich bewegt es sich, ohne dass es von deiner Seite gedrängt oder geschoben werden.

Natürlich kann man auch den Weg des Drucks und der Ellenbogen wählen, aber meiner Erfahrung nach ist es ein harter und schmerzhafter und zugleich langwieriger Prozess. Es wird mit Widerstand gekämpft. schwimmt Gegen den Strom geschwommen. Es ist ein Weg, der mehr Energie verbraucht, frustrierend und anstrengend ist.

Der heikle Teil daran ist, dass das Ego Sie angreift und irgendwie listig überzeugt, dass es der richtige Weg ist, auch wenn alle Wegweiser stromabwärts zeigen. Entspannen Sie Sich. Der Fluss wird Sie dorthin bringen.

Dochnein, der Kopf ist nicht im Einklang, er hat eine klare und starke Vorstellung davon, wie etwas aussehen wird und was der beste Weg ist, dorthin zu gelangen. Komme was wolle.

Nehmen wir zum Beispiel eine Beziehung, manchmal kann ich buchstäblich diesen schlauen Verstand beobachten, der sich an all den Dingen festhalten will, die einen verärgern, Elefanten aus Mäusen machen, einfach so. Das nährt die Negativität wie ein Parasit.

“Komm, wirf diese alte Geschichte in die Glut, um das Feuer zum leuchten zu bringen, komm schon!!”.

Es braucht Entschlossenheit und ein wenig Abstand, um nein zu sagen, nicht in dieses endlose Kaninchenloch zu gehen.

Ich bleibe hier, mit dem Mann, der vor mir sitzt. Nicht der, den ich in einer idealisierten Welt hätte, oder der, den ich mir in meinen verzerrten Projektionen vorstelle.

Bindungen und Erwartungen loszulassen. Daran kann man sehen, was wirklich da ist, was oder wen Sie wirklich betrachten. Die Gegenwart hat oft eine ganz andere Realität als die, die durch unsere angehäuften Eigensinne und Erwartungen verdorben und verdunkelt wird.

Natürlich ist es stets ein herausfordernder Prozess. Aber Übung hilft. Üben Sie es in diesen kleinen Momenten, in denen Sie jemanden anschreien könnten, der Sie auf der Straße angerempelt hat oder lassen Sie es los. Dieser Moment, in dem Ihr Verstand Sie mit Schuldgefühlen belästigt, weil Sie dem Geburtstag Ihres Freundes vergessen hast, lassen Sie ihn los. Der Widerstand gegen die Dehnung in Ihrem Asana, geben Sie auf. Üben Sie es, es wird einfacher und leichter und spielerischer werden.

Loslassen ist der Schlüssel zum Glück. Jedenfalls einer von vielen. Versuchen Sie es. Jetzt. Was auch immer Sie im Griff hält, nachts wach halt oder Sie innerlich verrückt macht, lassen Sie los. Öffnen Sie Ihre Hand, lassen Sie den griff los, beobachten sie den Teil in Ihnen, der stets daran festhalten will und befreien Sie sich von dem, was Sie als Geisel halt und Ihre Energie raubt. Bringen Sie Bewusstsein in diesen Teil, lernen Sie, damit zu leben. Atmen Sie. Geben Sie auf. Und lassen Sie los.

Und bevor Sie es merken. Paff. Ist es Weg. Und an seiner Stelle entsteht Raum. Gegenwart. Glück.

Mit Liebe,

Kanika

Mitgründerin DIMA Mallorca – Zentrum für bewusstes Leben.
www.dimamallorca.com