Namasté

Hast du dich schon einmal gefragt, warum die Yoga Lehrer/in nach der Stunde die Hände vor die Brust faltet und sich mit „Namasté“ vor den Schülern verbeugt und das obwohl Yoga keine Religion ist?
Das Wort „Namasté“ stammt aus dem Sanskrit und bedeutet frei übersetzt: “Das Göttliche in mir grüsst das Göttliche, dass ich in dir sehe!“ Es bedeutet nichts anderes, als dass wir alle gleich sind und alles miteinander verbunden ist. Ok denkst du; „und was ist mit dem „idiotischen Nachbarn, der mir immer wenn ich ihn sehe, so auf die Nerven geht?“

Vor etwa 8 Jahren habe ich mit Yoga begonnen. Ich wollte mehr Achtsamkeit und Klarheit in mein turbulentes Familienleben bringen, mit drei Kindern und einen Ehemann, der 4 von 7 Tagen in der Woche im Ausland arbeitet.

Schon nach der ersten Stunde war mein Yogafeuer entfacht. Die „Todesstellung“ oder „Shavasana“ in Sanskrit, mit der jede Yogapraxis abgeschlossen wird, war eine Offenbarung für mich. So energetisch verbunden mit mir selbst, so eine Klarheit in meinen Gedanken. Das war es, was ich gesucht hatte.
Aus der „ein mal in der Woche-Stunde“ wurde langsam aber stetig eine tägliche Praxis, welche in Workshops, Yoga Retreats, und dann in „Yoga Teacher Trainings“ vertieft wurde. Mein Interesse für den Weg nach Innen, entwickelte sich auch im Aussen; es wurde zu meiner Lebensinspiration überhaupt.
2014 entstand mit Yogabegeisterten „Yoga Elements“, die Yogaplattform am Zürichsee und 2015 eröffneten mein Mann und ich Cal Reiet, das holistische Center auf Mallorca, um vielen Menschen einen idealen Platz zu bieten, körperlich, geistig und mit dem Herzen zu wachsen.

 

WIE KANN YOGA DAS EIGENE LEBEN ENTWICKELN?
Das „gewahre Sein“ steht in der Yogapraxis im Mittelpunkt.
Durch die „Asanas“, Körperübungen fängst du an, deinen Körper und die Abläufe in deinem Körper, wie Atem, Gefühle und Emotionen wahrzunehmen, zu beobachten und besser zu verstehen.
Dabei geht es nicht darum, sich Glücklich zu fühlen. Auch wenn du dich natürlich nach den Körperübungen durchaus besser, glücklicher fühlen kannst. Vielmehr beginnst du gewahr zu werden, dass Emotionen, Gefühle auftauchen und sie wie Wolken am Himmel wieder vorüberziehen.

Du erkennst, dass alles vergänglich ist. Du also all diese Gefühle, von denen du im Leben dominiert wirst, nicht bist. Diese Gefühle sind oft nur Ausdruck deiner Prägungen. Du erkennst, das alles vergänglich ist.

Es kann also durchaus sein, dass du dich bei der Yogapraxis schlecht fühlst. Denn durch die vertiefte Arbeit mit dir selbst kann Unerkanntes , vorher unbewusst Unterdrücktes in die Bewusstseinsebene dringen. Deshalb kann eine tägliche Yogapraxis im Aussen wie im Innen so transformierend sein.

WERKZEUGE für ein GEWAHRES SEIN
Um die Achtsamkeit in den Tagesablauf fliessen zu lassen, üben wir auf der Yoga Matte.
Dabei setzen wir die Werkzeuge wie „Asana“, Körperübungen, „ Pranajama“, Atmungsübungen, die Meditation, und „Chanting“, dem Singen von „Mantras“,ein.
Yoga ist also nicht nur ein Weg, um deinen Körper flexibel und stark zu machen, sondern auch deinen Geist zu klären.

Kannst du in deiner regelmässigen Praxis dein gewahres Sein entwickeln, wird sich das auch auf deinen Atem und deinen Geist auswirken und sich in deinen Entscheidungen, was dir wichtig ist im Leben, zeigen.

Sich mit deinem Zentrum, dem gewahren Sein, zu verbinden und zu spüren, dass alles miteinander verbunden ist, wird zur erfahrbaren Gewissheit.

Wir sind von klein an von unseren Eltern, unserem Umfeld und der Gesellschaft geprägt.
Wir beurteilen jede Handlung und jedes Gegenüber ständig. Um freie Entscheidungen machen zu können, brauchen wir eine Praxis, die uns hilft klarer und wacher zu werden.
Yoga, Meditation , Bewusstseins Übungen helfen uns in diesen von Informationen überflutet Alltag bei sich zu bleiben, auf zu wachen und von seiner Essenz aus zu handeln.

WIE KANN ICH IN SCHWIERIGEN SITUATIONEN RUHIG BLEIBEN?
Etwas ist ganz wichtig zu verstehen. Ohne Übung können wir in schwierigen Situationen nicht das beste geben. Wenn wir Atmungsübungen machen, meditieren und unseren Körper täglich stärken und beweglich halten, dann bereiten wir unser Nervensystem optimal vor, angemessen in Stresssituationen zu reagieren.

Wenn wir ängstlich oder böse im Alltag reagieren, halten wir den Atem an. Wir wissen , dass das Atmen mit den Emotionen verbunden ist.

Wenn du deinen Atem in Übungen kontrollieren kannst; es beginnt beim Ausatmen, dann schaffst du auch deine Gefühle zu kontrollieren, wenn sie ausser Kontrolle geraten.

WAHRE FREIHEIT
Du wirst freier und wirst nicht mehr länger von deinen Gefühlen kontrolliert. Du entscheidest, wo du sein willst! Du fühlst dich mehr und mehr im Frieden mit dir selber.

PRANAJAMA Übung zum Ausprobieren:
die 15 Minuten Vagus-Meditation für beunruhigende oder stressige Momente

Mithilfe von Atem-und Augenübungen richten wir uns an den “Servus Vagus”.
Der Vagus ist der wichtigste und grösste Nerv des Parasympathikus, der sogenannte “Ruhe Nerv”.
Dessen Gegenspieler ist der Sympathikus, unser “Stress Nerv”. Beide regeln lebenswichtige Körperfunktionen.

1. ATMUNG
Nimm eine bequeme Sitzhaltung ein. Schliesse deine Augen.
Nehme deine Atmung wahr; wie sie zur Nasenspitze hinein fliesst,
in deine Lungen und dann den Körper wieder durch die Nasenspitze verlässt.
Betone die Ausatmung, das heisst atme deutlich länger aus, als ein.
Das ist sehr wichtig, denn bei der Ausatmung überwiegt der Parasympathikus.
Verweile einige Zeit in dieser Atmung- im Gewahren sein.

2. AUGEN
Bei geschlossenen Augen fixiere die Augenlieder von hinten. Zuerst ist alles schwarz, aber bald tauchen Farben auf. Sie kommen, sie gehen.
Wenn die Konzentration beim Farbenspiel gehalten werden kann, kommt die Entspannung sofort.
Hinter dem Auge liegt ein Nervenbündel, das Ganglion ciliare, und von dort geht der Entspannungsreiz über den 3. Hirn Nerv zum Hirnstamm und erreicht von dort den Vagus.

3. STIMME
nun kannst du beim langen Ausatmen auch noch die Stimme hinzufügen.
Lasse die Lippen sanft geschlossen und Summe beim Ausatmen.
Nimm die leichte Vibrationen im ganzen Schädel war.

Mit etwas Übung, gelingt es dir alle drei, die Atmung, die Augen und die Stimme zu verbinden. Idealerweise übst du jeweils für 15 Minuten.

(“Gesundheit findet im Gleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus statt”
aus dem Buch Prof. Dr. med. Gerd Schnack; Der grosse Ruhe-Nerv, Herder Verlag)

NAMASTÉ
Ich freue mich dich auf oder neben der Yoga-Matte zu treffen, im Yoga Elements Zürichsee oder Cal Reiet, Mallorca an einem unserer Retreats:

Sa 21. April-25. April 2018 „A Return to Innocence“. Meditation mit Björn Natthiko Lindeblad/ Yoga mit Petra Bensland

Mi 5. Sept. -9. Sept. 2018 „Gratitude“ Yoga Retreat Yoga Elements mit Petra Bensland